Beschreibung
PHILIPP die Maus Ausgabe 10/2025
Noch vor wenigen Jahren war der US-amerikanische Gruselfasching namens Halloween auch hierzulande populär. Sie erinnern sich: Fledermäuse und Hexen, Monster, Skelette und Spinnen bevölkerten Supermärkte – und Kinderzimmer. Heute hat sich diese kurzzeitige Mode wieder gelegt, vielleicht auch deshalb, weil wir dafür mit Fasching, Karneval und Fasnacht seit jeher eine eigene Bühne haben.
Dennoch hat der herbstliche Spuk auch im deutschen Sprachraum durchaus Tradition. Zu Allerseelen nämlich wurde die Grenze zwischen den Reichen der Lebendigen und Toten durchlässig, die armen Seelen im Fegefeuer waren gleichsam in Rufweite und allerhand gespenstische Wesen durchwanderten den Erdkreis. Es war sozusagen zum Fürchten, und so gesellten sich auch andere angsteinflößende Wesen hinzu, die man auch sonst verabscheute: zum Beispiel Spinnen.
Und so darf auch die selbst gebastelte Spinne Erna am Gummiband herumspringen; lieber jedoch nicht vor Kindern, die sich ohnehin übermäßig vor Krabbelgetier fürchten. Das wäre dann zu viel des Gruseligen.
Spinnen spinnen ihre unheimlichen Netze auch in der Geschichte von den gänseblümchenkleinen Hexen, die den kleinen Ferdinand partout nicht in ihren Hexenkreis aufnehmen wollen. Bis er sie aus dem Spinnennetz befreit, die Spannung weicht und alles gut wird.