Beschreibung
PHILIPP die Maus Ausgabe 7/2025
Wie die Alten sungen, so zwitschern sprichwörtlich auch die Jungen. Nur singen auch Eltern längst nicht mehr so viel wie vor 50 Jahren, als das gemeinsame Singen in zwei von drei Familien gewissermaßen zum guten Ton gehörte.
Heute dagegen, so eine Studie des Deutschen Musikrats, können erschreckend wenige Kinder spontan ein Lied singen.
Gründe dafür gibt es genug: Digitale Medien nehmen einen großen Teil des Familienlebens ein, Musik wird eher konsumiert als gemacht, bedauern Musikwissenschaftler. Und gesungen wird nicht mehr einfach so. Was früher selbstverständlich war und in anderen Kulturen immer noch ist, gilt hier und heute schon als Besonderheit.
Diese Entwicklung beunruhigt auch Pädagogen, die darauf hinweisen, wie sehr Lieder das Rhythmusgefühl und die Sprachentwicklung fördern. Selbst einfacher gemeinsamer Singsang baut einzigartige Brücken zwischen Eltern, Kindern und Geschwistern – sie stimmen sich tatsächlich aufeinander ein. Die Stimme verrät viel über die Stimmung, und gerade im Gesang zeigen sich Gefühle, betonen Bildungsforscher.
Lasset uns also singen – vielleicht auch mit den Kinderliedern aus dem Philipp-Musikstudio oder wie hier auf S. 48 mit Texten zu altbekannten Melodien. Denn kommt statt des Vogels ein Seehund geflogen, so ist das zwar gelogen, macht aber umso mehr Spaß!