Beschreibung
PHILIPP die Maus Ausgabe 9/2024
Geschichten finden mit den abschließenden Worten und Bildern noch lange kein Ende, jedenfalls nicht bei Kindern. Nicht nur, weil Wiederholungen erwünscht sind. Denn das Wissen um das Happy End tut der Spannung keinen Abbruch: ein Privileg, das Erwachsenen (leider) nicht mehr zusteht.
Doch gute Erzählungen öffnen aber auch den Raum für Fragen und ermuntern Kinder, die Geschichten in eigenen Worten fortzuspinnen. An Fantasie fehlt es ihnen nicht. Mitunter setzt sich der Redefluss aber erst beim gezielten Anstupsen in Gang.
Was haben die handelnden Figuren erlebt? Wie hätte sich Ihr Kind in solchen Situationen verhalten? Solche Impulse können interessante Gedanken oder auch verblüffende Assoziationen ans Licht bringen, Anlass für weitere vergnügliche und erhellende Gespräche.
Frag mich was: Einige Beispiele dafür finden Sie im Anschluss an die Geschichte auf den nächsten Seiten. Hier besucht Milly ihre Tante und wird von ihren Freunden sogleich schmerzlich vermisst – bis sich alles auf anderen Wegen zum Guten wendet.
So auch bei Bär und Igel. Denn:
„Der Igel steckt sich ins Versteck
und schwuppdiwupp, schon ist er weg!“
Aber natürlich nicht lange. Hier ist die Reimform in gewissem Sinne noch nachhaltiger. Kinder merken sich den Wortlaut erstaunlich gut; sie können – und wollen – die Geschichte bald mitsprechen.
Und der Erzählung vom großen und kleinen Mond folgen Kinder nicht nur in Worten und Bildern. Die Laterne, die dem kleinen Hasen den Weg durch die Nacht erhellt, lässt sich als Leuchtkäfer aus dem starken Papier im Bastelteil sogar nachbasteln.